Stadt Gedern - Projekte

Wettbewerbsverfahren Neue Stadtmitte Gedern

Aktuell fehlt es in Gedern an einem deutlich erkennbaren Zentrum. Die Schaffung einer lebendigen Stadtmitte, die sowohl für die Einwohner als auch für Touristen leicht zu finden ist, bietet langfristiges Potenzial für Gedern als Wohn- und Arbeitsstandort.

Die Gestaltung der „Neuen Stadtmitte Gedern“ ist für die Stadt Gedern das Schlüsselprojekt, welches im Rahmen des Förderprogramms „Lebendige Zentren“ realisiert werden soll. Ziel ist es, die Stadtmitte von Gedern attraktiver zu gestalten und zu beleben. Neben der Entstehung eines Stadtplatzes und der Erhöhung der Aufenthaltsqualität durch die Erweiterung von bestehenden Grünstrukturen, sollen durch die Maßnahme auch städtebauliche Missstände behoben und Strategien zur Umwandlung und Neuordnung ungenutzter Immobilien entwickelt werden. Um Gestaltungsideen für die Gederner Innenstadt zu erhalten wurde ein Ideenwettbewerb durch das für die Wettbewerbssteuerung beauftragte Büro Büro BSMF mbH ausgelobt und von Januar 2024 bis Mai 2024 durchgeführt. Betrachtet wurde das Areal rund um die evangelische Kirche, das alte Rathaus, den Busbahnhof und das Volksbank-Gebäude. Der historische Gebäudekomplex „Ensemble Hofreite Runk“ und die angrenzende Stellplatzfläche sowie das Areal des alten Feuerwehrhauses sind ebenfalls Gegenstand des Ideenwettbewerbs. In nördlicher Richtung erstreckt sich das betrachtete Gebiet entlang der Lauterbacher Straße mit Geschäfts- und Gastronomiebetrieben bis zum Forellenbrunnen am Backhaus und dem Anwesen Lauterbacher Straße 33 mit dahinterliegendem Grundstück.

Zwei verschiedene Entwurfskonzepte wurden von den interdisziplinären Teams aus Architektur- und Landschaftsarchitekturbüros sowie Verkehrsplanern im Rahmen des Ideenwettbewerbs abgegeben und durch ein Preisgericht, bestehend aus Fach- und Sachpreisrichtern, bewertet.

Den ersten Preis belegte weihrauch + fischer GmbH (Solingen), atelier coa, freie Architekten BDA (Stuttgart) und das Ingenieurbüro Donner & Marenbach (Wiehl). Den zweiten Preis erhält schöne aussichten landschaftsarchitektur Blank | Soyka PartGmbB (Kassel).

Das Preisgericht lobte den Siegerentwurf insbesondere dafür, dass er einen offenen und multifunktionalen Freiraum im Zentrum der Stadtmitte schafft. Gleichzeitig stellt er einen räumlichen und historischen Bezug zu Gebäuden her, die das Stadtbild wesentlich prägen – beispielsweise zur nahegelegenen Kirche. Im nördlichen Bereich des Planungsareals, rund um das historische Backhaus und den Forellenbrunnen, sieht der Siegerentwurf eine gefasste Platzsituation vor, die weitere Verweil- und Aufenthaltsmöglichkeiten bieten soll.

Die Wettbewerbsergebnisse wurden der Öffentlichkeit im Juni 2024 im Rahmen einer gut besuchten Bürgerversammlung präsentiert und werden anschließend in den städtischen Gremien beraten.

Im Ideenwettbewerb wurden durch die städtebaulichen Entwürfe planerische Ideen und Grundlagen für eine mögliche bauliche Umsetzung geschaffen. Es gilt nun in Absprache mit den städtischen Gremien und unter den Voraussetzungen des Förderprogramms sowie Bau- und Planungsrecht Ausführungsplanungen für eingeteilte Bauabschnitte zu erarbeiten.

 

Natur in der Mitte Gedern

Die öffentlichen Freiflächen und kleineren Platzgestaltungen sind im gesamten Programmgebiet verteilt. Jeder dieser Orte besitzt eine eigene Gestaltung und Funktion, jedoch fehlen derzeit Zusammenhänge, Wegeverbindungen und Wiedererkennungswerte innerhalb des Programmgebiets. Um die Identifikation mit der Stadt Gedern zu stärken und die Attraktivität zu steigern, ist es erforderlich, diese grünen Zonen in der Stadt aufzuwerten und eine verbindende Struktur oder Verbindung zu schaffen. Die kleinen Freiflächen und Plätze im Programmgebiet sollen aufgewertet werden und es soll eine gestalterische Verbindung zwischen ihnen hergestellt werden. Dabei ist es erstrebenswert, wenn Wege- und Sichtbeziehungen zwischen diesen Flächen entstehen. Die Aufwertung soll durch drei Einzelmaßnahmen bei den Freiflächen „Rund um den Gänsbach“, „Columbia Platz und „Brunnen In der Bäch“ erfolgen, welche gemeinsam betrachtet im Rahmen einer landschaftsgestalterischen Planung neugestaltet werden.

Columbia Platz

Der Columbia-Platz ist an der Kreuzung der Straßen An der Bornwiese / Am Brühl gelegen und befindet sich zwischen dem Nahversorgungsbereich (LIDL-Markt) und dem angrenzenden Wohngebiet. Der Platz umfasst ca. 700m² und verfügt bereits über Grünstrukturen und Sitzmöglichkeiten. Aufgrund der gegenwärtigen Gestaltung bietet der Platz jedoch wenig Aufenthaltsqualitäten. Der Columbia Platz soll zukünftig reaktiviert werden. Die unmittelbare Nähe zum Gänsbach soll bei der Maßnahmenplanung aufgegriffen werden und den Platz im Wesentlichen mitgestalten. Der Columbia Platz soll eine Ruhezone mit beschatteten Aufenthaltsbereichen für die Bevölkerung werden und dadurch die Stadtmitte attraktiveren.

Rund um den Gänsbach

Die Wegeverbindung führt über die ca. 10 Meter Holzbrücke am Gänsbach und verbindet den Nahversorgungsbereich mit den angrenzenden Wohngebieten. Die Potenziale des Verbindungswegs und den angrenzenden Freiflächen, insbesondere die Nähe zum Flusslauf, dem Nahversorgungsbereich und Wohngebiet und dem Schlosspark sollen für die Attraktivierung berücksichtigt werden. Dafür sollen Begrünungselemente im Bereich des Flusslaufes und unter Berücksichtigung der Wegeführung Aufenthaltsbereiche geplant werden.

Brunnen In der Bäch

Die Brunnen-Anlage In der Bäch befindet sich in Laufweite zum Columbia-Platz in der Straße Am Brühl. Die Fläche ist derzeit stark versiegelt und weist nur geringe Aufenthaltsmöglichkeiten und -qualitäten auf. Das Potenzial der Brunnen-Anlage, des vorhandenen alten Baumbestandes und die Wegeverbindung zwischen Wohngebieten und Stadtmitte wird nicht in Gänze ausgeschöpft. Das Ziel, die blaue Infrastruktur verstärkt in der Stadtmitte in Gedern erleben zu können, gilt es in der Planung und Umsetzung zu berücksichtigen.
Columbia Platz
Brunnen „In der Bäch“
Brückenübergang
Rund um den Gänsbach
Betrachtungsraum Natur in der Mitte

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